Bora-Bora (1)
Veröffentlicht am 23.06.2016 in der Kategorie UncategorizedWie alles begann
Sicher, ich hatte da den Freund fürs Leben gefunden, aber keine zehn Pferde würden mich dort wieder hinbekommen. Dabei hatte der Urlaub doch so wunderbar angefangen.
Mein Bruder, der damals zwanzig und ich, zwei Jahre jünger, nutzten das großzügige Geschenk meiner Großeltern zu Roberts Abitur. Eine Reise in die Südsee nach Bora-Bora, eine Insel, die zu den Inseln unter dem Wind oder Gesellschaftsinseln (Îles de la Société) gehörte.
Mit bester Stimmung kamen wir am Flughafen an. Einer der Überwasser-Bungalows auf dem Bora Bora Sofitel private Island war für uns reserviert.
„Ich kann das gar nicht mehr erwarten zu tauchen, im Glasbodenboot über die Korallen zu fahren, die netten Girls hier anzuschauen, Marcus“, flüsterte mir mein Bruder zu.
Dabei schien er so in Gedanken zu sein, dass er jetzt mit einer älteren Frau zusammenstieß.
„Excusez-moi, Madame.“
Mein Bruder sah nicht schlecht aus und entlockte der Dame ein Lächeln.
„Don’t mind. Forget it“ schmunzelte sie in Englisch, obwohl hier Französisch die Verkehrssprache war.
Wohl eine Touristin. Wir vergaßen den Vorfall und wollten am Hafen das Boot zu unsrem Hotel auf der privaten Insel.
Noch ahnten wir nichts davon, dass wir bald in einer Zelle sitzen würden und auf so etwas wie einen Richter warteten. Niemand erzählte uns, was uns beiden vorgeworfen wurde, jedoch wurden wir gut behandelt.
Wir konnten das Boot zu unserem Hotel nicht nehmen, denn zwei sehr höfliche Polizisten baten uns am Kai, mit aufs Revier zu kommen. Dort wurden wir ohne weitere Erklärung in eine Zelle gesperrt.
„Bitte wartet hier. Es dauert nur ein paar Minuten, bis der Richter euch anhört. Wenn ihr einen Wunsch habt, dann klopft an die Tür“, erklärte uns der Polizeibeamte.
„Was zur Hölle hast du getan?“ fragte ich meinen Bruder.
„Du warst doch immer dabei“, antwortete Robert. „Ich denke, gleich löst sich das Ganze in Wohlgefallen auf.“
Wir quatschten und spaßten für etwa weitere zehn Minuten, bevor ein Beamter zurück kam und die Tür öffnete.
„Okay, Jungs. Sie sind jetzt fertig mit euch. Bitte folgt mir“, sagte der Mann freundlich.
Erfreut sprangen wir auf, folgten ihm durch einen langen Gang in eine Garage, wo ein Wagen auf uns wartete.
„Bitte, steigt ein.“
Wir setzten uns auf den Rücksitz und der Polizeibeamte schloss die Tür. Wir hörten einen leisen Klick und plötzlich verschlossen sich alle Fenster mit kaum Licht durchlassenden Jalousien. Eine undurchsichtige Scheibe trennte uns vom Fahrer und wir konnten nicht mehr sehen, wohin die Fahrt ging. Sie schienen die Intimsphäre der Gefangenen hier sehr ernst zu nehmen. Wir hörten, wie der wagen startet und aus der Garage fuhr.
„Wohin bringen sie uns wohl?“ frage ich Robert.
„Keine Ahnung. Aber es ist irgendwie cool, dass du mit mir kommen darfst. Zu Hause würden sie dich als Zeugen garantiert getrennt von mir halten, bis ich verhört oder vor Gericht gestellt würde. Wahrscheinlich werfen sie mir nichts Schlimmes vor, denn es wurden mir keine Handschellen angelegt. Also bleibe cool, kleiner bio.“
„Sicher. Wenn du wirklich was verbrochen hättest, hätten sie dir Handschellen angelegt. Und ein Bild von dir wäre dann total geil für eine Ansichtskarte aus dem Urlaub“, scherzte ich mit einem Schuss Galgenhumor.
Wir waren kaum eine Viertelstunde gefahren, als der wagen stoppte. Die Tür wurde geöffnet und das helle Licht blendete uns. Wir stiegen aus und folgten dem Beamten zu einem Warteraum.
„Nur eine Minute…“, versprach er uns. Ich wurde informiert, dass ich mit Robert zusammen bleiben konnte. Er hatte nicht gelogen, denn ziemlich schnell wurden wir in eine Art Gerichtssaal geführt. Er war nicht groß, hatte ungefähr die Größe eines Klassenraums in der Schule. Ein würdiger, grauhaariger Mann saß an einem Schreibtisch auf einem Podium. Vielleicht zwanzig andere Männer saßen auf den Zuschauerbänken.
„Wer von Ihnen ist Robert Feldmann?“
„Ich, Monsieur le Juge“, meldete sich mein Bruder.
„Ich bin kein Richter“, sagte der Grauhaarige, nur Friedensrichter. „Nenn’ mich Monsieur Bernard, Junge. M. Feldmann, Ihnen wird Taschendiebstahl vorgeworfen.“
Taschendiebstahl? Ich war die ganze Zeit mit meinem Bruder zusammen. Das hätte ich bestimmt mitbekommen. Mein Bruder war zwar manchmal ein Hitzkopf, aber niemals ein Taschendieb.
„Monsieur Bernard, das muss ein Irrtum sein“. antwortet mein Bruder.
„Wir haben die Bilder der Überwachungskamera. Sie haben eine Touristin, Mme Saunders auf dem Flughafen angerempelt. Nun fehlt ihre Halskette und ein Goldarmband im Wert von ungefähr 12000 Francs Pacific (ca. 1000 Euro). Wir haben sie in Ihrem Gepäck nicht gefunden. Wo haben Sie die Beute gelassen?“
Robert zuckte die Achseln. Auf diesen Vorwurf hatte er nichts zu antworten.
„Wir werden Ihre Strafe nun beraten und wahrscheinlich schnell beschließen, M. Feldmann. Bitte gehen Sie zurück in den Wartebereich. Wir werden Ihnen unsere Entscheidung mitteilen.“
Der Beamte brachte und nun in einen Raum, der mehr wie das Behandlungszimmer eines Arztes aussah als ein Warteraum. Zumindest war es keine Zelle mehr. Es gab zwei Untersuchungsliegen in der Mitte, dazu die übliche Ausstattung, die man in einem Arztzimmer erwartete. Beide saßen wir auf zwei Stühlen an der Wand und warteten.
„Was passiert nun?“ fragte Robert. „Brauche ich jetzt einen Anwalt oder ist das jetzt nur ein minderes Vergehen?“
„Wir haben keine Anwälte hier, Junge. Du hast dich auf die Anklage hin nicht verteidigt. Das Gericht wird nun ein Urteil treffen und du wirst darüber informiert. Während ihr darauf wartet, wird der Doktor sicherstellen, dass ihr gesund seid und nicht irgendwelche Krankheiten oder Parasiten aus Übersee eingeschleppt habt, Bitte zieht eure Kleidung bis auf die Unterhosen aus.“
Der Beamte ging und Robert sah etwas überrascht um sich.
„Hat er gerade gesagt, dass ein Doktor uns untersuchen wird?“
„Ja, etwas über Krankheiten, die wir einschleppen. Sie haben sicher von deiner letzten Freundin gehört. Bah, war die schmierig“, lachte ich.
„Zumindest hatte ich eine Freundin“, Monsieur Jungfrau.“
„Ich bin aus eigener Entscheidung eine Jungfrau“, motzte ich. „Ich hätte massenhaft Weiber haben können. Wir beide sehen ganz gut aus, und ich habe noch keine getroffen, die mir gefiel.“
„Blödmann“, lachte mein Bruder. „Das einzige Mädchen, was du kennst, ist deine rechte Hand. Ich denke mir mal, dass die Leute hier verhindern wollen, dass Besucher aus Europa hier irgendeinen Erreger oder einen Parasiten einschleppen. Ich frage mich, ob du nicht auch untersucht werden musst. In Boxershorts bist du ja schon.“
„Ich war nicht dumm genug, ältere Damen anzurempeln“, lachte ich, als Robert begann, sich auszuziehen, zuerst sein Hemd. Er faltete es und legte es auf den Stuhl.
Mein Bruder hatte wirklich eine gut gebaute Brust. Er konnte sicherlich mit den allermeisten jungen Männern konkurrieren. Dann zog er sich die Schuhe, die Socken aus, und am Ende seine Jeans. Sorgsam legte er auch diese Kleidung beiseite, saß neben mir ebenfalls in seinen Boxershorts und wartete auf den Doktor. Als ob man uns beobachtet hätte, öffnete sich nun die Tür und zwei junge Kerle etwa im Alter von Robert traten ein. Sie trugen grünliche Hosen und weiße Kittel.
„Hallo ihr. Ich bin Réné und das da ist Fréderic. Wir sind die Assistenten von Docteur Rousseau. Wir müssen die Vorbereitungen machen, bevor der Doktor sich für euch Zeit nimmt. Robert, würdest du dich bitte komplett ausziehen und mit dem Rücken hier auf die Liege legen?
Mein Bruder zuckte zusammen, aber dann streifte er sich doch die Boxershorts ab und tat, wie man es ihm gesagt hatte. Ich sah mir die beiden Assistenten an. Beide sahen gut aus, der eine mit der braunen Haut, dem schlanken, sehnigen Körper und den schwarzen Haaren der Inselbewohner, während der andere wie ein heller, blonder Europäer wirkte, der lange in der Sonne gelegen hatte. Sie trugen beide ihre Haare kurz, und sie hatten weiche, fast feminine Gesichtszüge. Wenn sie sich geschminkt, längere Haare und sich als Mädchen angezogen hätten, währen sie unter Umständen damit durch gekomen.
„Robert. Das ist nötig. Wir müssen sicherstellen, dass du keine Läuse, Flöhe oder sonstige Parasiten auf dir hast, bevor du nach der medizinischen Untersuchung durch den Doktor wieder der Justiz zu deiner Bestrafung übergeben wirst.“
Nun begann Robert ärgerlich zu werden und widersprach.
„Wie bescheuert ist das denn? Sie sollen mich einfach bestrafen und gut. Was soll der Unfug?“
Die Assistenten sahen sich an und zuckten die Achseln.
„So wird das hier gemacht. Könntest du bitte deine Hände über deinen Kopf strecken und deine Hände falten, Robert?“
Robert gehorchte, und nun zeigten sich seine Rippen und seien Brust deutlich definierter. Die Assistenten holten eine paar Metall- und Plastikteile herbei, befestigten sie am Fußende der Liege und platzierten Roberts Füße in sie. Sie hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit Steigbügeln.
„Sieht aus, als ob du gleich die nächste Wehe bekommst“, grinste ich meinen Bruder an.
„Fühlt sich echt seltsam an“, gab Robert zu.
Réné und Fréderic untersuchten ihn mit einer Leuchte und checkten sorgfältig jeden Teil seines Körpers. Es erinnerte fast an einen Juwelier, der einen Diamanten untersucht.
Nun war das erledigt. Réné rollte einen Tisch herbei, auf dem eine Menge Dinge lagen. Ich erkannte neben anderem eine Schermaschine, Rasierer und Waschschüssel. Mein Bruder und ich, beide fragten wir uns, was jetzt passieren sollte. Réné stand nun an Roberts Füßen und Fréderic an seinen Händen. Gleichzeitig, als hätten sich sich ein geheimes Signal gegeben, griffen beide zu. Fréderic griff nach einem Set von Metallklammern an einer Kette, während Réné schnell ein Paar verchromte Metallschellen über die Fußgelenke meines Bruders einschnappen ließ und sie an der Liege befestigte. Als Letztes ließ der braune Fréderic noch eine Schelle um jedes Handgelenk einschnappen, zog die Ketten stramm und befestigte sie, so dass Robert nun noch ein wenig mehr gestreckt dalag. Unruhig sah ich, dass mein Bruder nun an der Liege fixiert war.
„Was zur Hölle soll das?“
Robert wimmerte und bemühte sich, los zu kommen,
„Bitte beruhige dich. Das ist nur ein teil der Untersuchung, Robert. Es ist notwendig geworden, weil Leute versucht haben, uns zu treten oder zu schlagen. Wenn du es ruhig über dich ergehen lässt, ist es gar nicht so schlimm. Und merke dir eins: Unser Justizsystem toleriert kein aggressives Verhalten. Das endet in der Regel mit einer Verschärfung der Strafe. Lass’ uns einfach unseren Job machen, dann geht alles schneller. Wir müssen absolut sicher sein, dass du kein Ungeziefer hast. Lieg’ jetzt still, sonst verletzt du dich noch selbst. Danke, Robert.“
„Was passiert jetzt mit ihm?“ fragte ich neugierig. Ich hatte ein schlechtes Gefühl. Wohin sollte das hier führen? Ich war noch nie beim Besuch eines Arztes auf diese Weise gefesselt worden.
„Wir müssen seine Körperhaare entfernen. Komplett. An diesen Stellen halten sich die meisten Parasiten auf und mit Haaren sind sie oft schwer zu erkennen und zu entfernen. Glatt rasiert ist es viel einfacher, jemanden ungezieferfrei zu machen. Wenn seine Haare entfernt sind benutzen wir ein Antiseptikum, um seine Haut zu desinfizieren.“
„Ich will nicht rasiert werden“, beschwerte sich Robert, der einen Dreitagebart trug, um männlicher und stylischer auszusehen. Er sah gut damit aus. Ich war fast ein wenig neidisch, weil ich selbst so wenig Bartwuchs und Körperbehaarung hatte.
Die Assistenten ignorierten ihn, strichen Rasierschaum in sein Gesicht und rasierten ihn schnell und geübt glatt. Dann, zu unserer beider Überraschung, entfernten sie sämtliche Behaarung von Roberts Beinen und seinen Unterarmen. Er hatte keine Brusthaare, deshalb mussten sie zum Glück für Robert dort nichts tun. Doch nun nahmen sie die Schermaschine.
„Fast fertig“, sagte Fréderic und wanderte mit der Haarschneidemaschine um die Liege, bis er zwischen Roberts Beinen stand. Mein Bruder wand sich auf der Liege, wollte dem Folgenden entgehen. Auch mir war klar, was jetzt passieren würde.
„Verdammt, bitte tut das nicht. Ich mache alles, was ihr wollte. Ich bin kein Taschendieb.“
„Robert!
„Das hat doch gar nichts mit dir zu tun. Wir sind nur Assistenten und müssen das mit jedem machen, der hier durchkommt. Wir können dir nur empfehlen, dich nicht zu bewegen. Wenn du so herumzappelst, dann könnte es damit enden, dass wir deinen Penis oder deine Hoden verletzen. Das tut dann höllisch weh, wenn wir das Antiseptikum benutzen.“
Robert bewegte sich nicht mehr. Schnell fielen seien Schamhaare. Ich konnte das nicht sehen, aber trotzdem musste ich hinschauen. Ich hatte meinen Bruder schon oft nackt gesehen, aber so ohne jedes Körperhaar war es doch ein seltsamer Anblick. Aber dennoch wollte ich sehen, wie sie es machten. Fertig mit der Schermaschine schäumten sie meinen Bruder ein, rasierten dann sorgsam seinen Schwanz und seine Eier. Ich war erstaunt, dass Robert keine Latte bekam, als die schmalen Finger der Assistenten ihn zart berührten. Wenn jemand mich so berührt hätte, egal ob Junge oder Mädchen, hätte ich ganz sicher einen total Steifen bekommen.
Als mein Bruder glatt war, benutzten sie einen feuchten Waschlappen, um den Rasierschaum völlig zu entfernen. Die letzte Rasur war sein Arsch. Wieder warnte Réné meinen Bruder, sich nicht zu bewegen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich selbst in den Arsch eines anderen Jungen sah und ihn dann sogar rasierte. Ganz sicher konnte ich kein Arzt oder Krankenpfleger werden. Als auch Roberts Ritze haarlos war, überprüften ihn Réné und Fréderic noch einmal von Kopf bis Fuß und waren zufrieden, dass er überall glatt war wie ein kleiner Junge.
„Der nächste Teil ist etwas anstrengend, wenn du nicht daran gewöhnt bist. hattest du schon einmal ein Klistier
„Nein“, antwortete Robert.
Ich wollte auch wissen, was das war, aber ich fragte lieber nicht.
„Während Fréderic die Flasche füllt, muss ich dir ein paar Dinge erklären. Es wird sich ein wenig unangenehm, wenn die Flüssigkeit in dich fließt. Aber entspann’ dich und lass’ sie ein. Und das Wichtigste: Wenn wir den Schlauch aus dir ziehen, dann kneife deinen Arsch zu, damit das Zeig nicht in den Raum spritzt. Wir stellen einen Eimer hinter dich. Da kannst du alles hinein ausscheiden. Das ist nur ein weiterer Teil, dich komplett sauber zu machen. Die letzte Spülung hat eine antibakterielle Komponente, die sich ein wenig fremd im Anus anfühlt, aber das dauert nur ein paar Sekunden. Alles verstanden?“
Robert nickte grimmig. Fréderic brachte einen Beutel zu Robert, der aussah wie ein überdimensionale Wärmeflasche mit einem langen Schlauch daran. Er hing ihn an einen Metallständer Dann nahm er die Tülle am Ende des Schlauches, bedeckte sie mit einer glasklaren Flüssigkeit und führte sie zwischen Roberts Beine.. Ich konnte sie zwischen seinen Arschbacken verschwinden sehen, und, als ich Roberts Grunzen hörte, war ich mir sicher, dass ihm die Tülle in den Arsch gesteckt worden war. Mitleidend zog sich auch mein Anus zusammen. Fréderic öffnete ein Ventil. Nun schien die Flüssigkeit in meinen Bruder zu laufen. Der wimmerte ein wenig und sein Gesicht zeigte Unbehagen.
„Ich bekomme Bauchweh“, beklagte er sich später.
Réné sah nach dem Beutel.
„Nun noch ein ganz klein wenig, Robert. Ich weiß, die erste Spülung ist die schlimmste. Wenn der meiste Kram raus ist, dann hat die Flüssigkeit mehr Platz und es geht besser.“
Endlich war mein Bruder voll. Réné legte seine Hand auf Roberts Bauch, der ein wenig aufgebläht zu sein schien.
„Jetzt halte es drin. Nur ein paar Minuten.“
Sie warteten. Das Gesicht meines Bruders zeiget, dass er ein wenig Schmerzen hatte. Ich wollte ihm helfen, aber ich wusste nicht, was. Wir waren in einem fremden Land, in irgendwelchen Schwierigkeiten. Ich wollte es nicht schlimmer für ihn machen, und für mich natürlich auch nicht. Erwartete mich dieselbe Prozedur?
„D’accord, jetzt noch kurz zuhalten. Ich ziehe den Schlauch heraus.“
Réné hielt einen Eimer beriet, während Fréderic die Tülle herauszog und abwischte. Der speziell geformte Eimer wurde gegen Roberts Arsch gepresst.
„Jetzt kannst du es rauslassen.“
Ich hörte, wie er sich entleeree und hasste das Geräusch. Wie musste Robert sich fühlen, das fragte ich mich, als Fréderic schon mit einem frisch gefüllten zweiten Beutel zurück kam und der ganze Prozess von Neuem ablief. Das wiederholten sie drei Mal, bevor Robert die letzte Spülung bekam.
„Ja…echt…das kribbelt was in meinem Arsch.“
„So, jetzt bist du auch innerlich sauber. Wir sind zufrieden.“
Es roch jetzt nicht mehr angenehm im Raum. Réné trug den Eimer hinaus. Fréderic nutzte nun ein Raumspray, um den Gestank zu kompensieren. Ich war ihm dankbar dafür. Réné kam mit dem entleerten und gesäuberten Eimer zurück.
„Nun noch deine Haut säubern.“
Sie tauchten Waschlappen in das Becken und rieben meinen Bruder von Kopf bis Fuß mit dem Antiseptikum ab. Es hatte einen deutlichen Geruch, der aber nicht unangenehm war. Nun warteten sie, bis Roberts Haut trocken war. Dann entfernten sie die Schellen und Klammern, die Robert gefesselt hatten.
„So, Robert. Geschafft. Jetzt setze dich auf, lass die Beine über die Kante baumeln.“
Mein Bruder sah erleichtert aus, ab und zu strichen seine Hände über die Stellen, wo er vorher Haare hatte. Glücklich über seine fehlende Körperbehaarung schien er nicht zu sein. Réné und Fréderic säuberten alle Instrumente und Geräte, die sie benutzt hatten und legten alles beiseite. Kaum hatten sie das getan, traten drei weitere Männer ein. Zwei von ihnen waren sehr muskulös, und der Mann vor ihnen hatte ein Stethoskop um. Ganz klar, das war Docteur Rousseau.
„Er ist bereit, Docteur“, sagte Réné.
Beide Assistenten stellten sich an die Wand. Nun konnte Docteur Rousseaus Untersuchung beginnen.