Verbotene Früchte

Am nächsten Tag sprachen wir nicht über diese Nacht, ebenso am darauf folgenden Vormittag
nicht. Am Nachmittag fuhr Mama zum Einkaufen in die Stadt. Während ich am Computer
saß, sonnte sich Susanne im Garten. Irgendwann hörte ich ihre verschlafene Stimme rufen:

“Mark, kommst du mal?” Ich trat ans offene Fenster: “Was ist?” “Kannst du mir den Rücken
einreiben, ich möchte noch eine Weile liegen bleiben?” “Ich komme sofort.” Bevor ich in den
Garten ging, holte ich zuerst die Flasche mit der Sonnenmilch. Dort bemerkte ich, daß Susanne
den Verschluß ihres Bikinis geöffnet hatte, um keinen weißen Streifen zu bekommen. Ich
setzte mich an den Rand des Liegestuhls, auf dem meine Stief-Schwester lag, und öffnete die Flasche
mit der Sonnenmilch. Mit kräftigen Druck spritzte ich einen dicken Strahl der weißen
Creme auf Susannes Rücken.

“Ha, ist das kalt”, schrie sie überrascht auf. “Wer schön braun
werden will, muß vorher schön leiden”, gab ich zurück, während ich die Flasche wegstellte.
“Biest”, entgegnete Sue, doch im Gegensatz zu früher kam es diesmal von Herzen. Langsam
verrieb ich die Sonnenmilch auf ihrer weichen, von der Sonne erhitzten Haut. Schon bald war
ihr ganzer Rücken glänzend von dem Fett der Milch, doch ich hörte nicht auf zu massieren.
“Hm, tut das gut”, hörte ich Susanne murmeln. Er erschien mir, als versinke ich in einem tiefen
Traum, während meine Hände ganz automatisch mal knetend, mal streichelnd über ihren
Rücken fuhren. Irgendwann schrak ich aus meinen Gedanken und stand auf. “Warum hörst du
auf”, sagte, nein: flüsterte, Susanne. Ich hatte mich wieder in der Gewalt. “Weil ich dir bald
deine ganze Haut vom Körper gerieben habe”, antwortete ich, “die Sonnenmilch ist längst
eingezogen, und außerdem werde ich als Masseur viel zu schlecht bezahlt.”
Am nächsten Tag sollte sich das Spiel wiederholen, doch auf eine andere Weise. Susanne war
nämlich auf dem Liegestuhl eingeschlafen, und ich hatte natürlich völlig vergessen sie zu wecken und an eine zweite Portion Sonnenschutz zu erinnern. Die Folge war, daß sie sich einen
fürchterlichen Sonnenbrand holte und natürlich sauer auf mich war. “Soll ich deinen Rücken
noch mit Gel einreiben”, fragte Mama, als wir am Abend ins Bett gehen wollten. “Danke,
nein, dazu habe ich Mark fest angestellt”, sagte Susanne und warf mir einen wütenden Blick
zu. “Schließlich ist er daran Schuld. Und wenn er mir zu nahe kommt, bringe ich ihn um.” “Ja,
ja, immer auf die Kleinen. Wenn du dich nicht immer grillen würdest, dann wäre das alles
nicht passiert. Aber schon gut, ich mache das schon.” “In einer halben Stunde, in meinem
Zimmer”, sagte Susanne mit befehlendem Unterton. Pünktlich auf die Minute war ich an ihrer Tür. Ich klopfte und hörte augenblicklich ein leises”Herein”.

Susanne lag auf dem Bauch auf ihrem Bett, die Arme verschränkt, um ihren Kopf
darauf zu betten, die Haare zur Seite gelegt, damit der Rücken frei war, und lediglich mit einem
Slip bekleidet. Ich schloß die Tür hinter mir und blieb stehen. “Worauf wartest du?” “Ich
will mich nicht umbringen lassen.” “Blödmann, jetzt fang schon an.” Ich setzte mich auf die
Bettkante und ließ das kühlende Gel auf ihre Schultern fließen. Ganz sanft verrieb ich es auf
ihrem Rücken und achtete darauf, daß ich keinen Zentimeter der stark geröteten Haut vergaß.
“Sue”, sagte ich dann, als ich fertig war, “es tut mir leid. Ich habe dich heute nachmittag wirklich
vergessen.” “Schon gut, Schwamm drüber, es ist ja auch meine Schuld gewesen. Bis zum
Urlaub ist alles wieder in Ordnung.

Dreh dich mal um!” “Wie?” “Dreh dich um, ich will mich anziehen.”

Gehorsam stand ich auf und sagte: “Ich gehe sowieso.” “Nein, bleib doch. Wollen
wir uns nicht noch ein wenig unterhalten?”

“Warum nicht, ich bringe nur schnell das Gel weg.”

Ich ging ins Badezimmer, legte die Tube mit dem Sonnengel in den Schrank und wusch
mir die Hände. Als ich zurückkehrte, hatte Susanne bereits das Licht gelöscht. Ich ahnte, daß
sie genau wie vor ein paar Tagen auf dem Bett sitzen würde. Ich schloß die Tür hinter mir und
tastete mich durch die Dunkelheit durchs Zimmer, um mich neben sie zu setzen. Wir redeten
eine Weile über den Urlaub und über viele andere Dinge, bis meine Stief-Schwester plötzlich und
unvermittelt fragte: “Würdest du gerne mit einem Mädchen schlafen?”

“Wie…”, ich schluckte,”wie kommst du jetzt darauf?” “Du hattest doch schon ein paar Freundinnen, und wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hattest du nur Angst vor einem vorzeitigen Orgasmus. Ihr habt nie miteinander geschlafen?” “Nein, aber sicher würde ich es gerne. Welcher Junge würde das nicht?” ”

Es wird schon klappen. Sicher wirst du bald die richtige finden, aber um eines
möchte ich dich bitten: Wenn es für sie das erste Mal ist, sei ganz sanft und zärtlich zu ihr.”
“Was… wieso…?” “Ich habe vor einem Jahr mit Achim geschlafen”, sagte Sue. “Er hat mir
fest versprochen, zärtlich zu sein, als ich ihm erklärte, daß ich noch Jungfrau sei. Und wie war
es: Ruck-Zuck, rein – raus, er war befriedigt, und ich hatte nur Blut und Schmerzen. Dann hat
er mich auch noch gefragt, warum ich so steif wie ein Brett gewesen sei.” “Deswegen hast du
dann auch mit ihm Schluß gemacht.” Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. “Genau.
Ich bin damals sofort gegangen. Ende und Aus. Toni, mein zweiter Freund, war zwar sehr
liebevoll, aber beim Sex hat er immer nur auf sich geachtet, ich hatte nur ein einziges Mal
einen Orgasmus, obwohl wir in der Zeit, in der wir zusammen waren, öfters miteinander geschlafen haben.”

“Es tut mir leid für dich, Sue, das meine ich wirklich ehrlich.” “Ich weiß”,
antwortete sie und legte plötzlich ihren Kopf auf meine Schulter. “Du hast meine Frage noch nicht beantwortet”, sagte sie dann unvermittelt. “Welche Frage”, antwortete ich verwirrt. “Ob du mich hübsch findest?” Ich schluckte, während mein Herz schneller klopfte. Was sollte ich jetzt sagen? Eine Ausrede suchen oder ihr die Wahrheit sagen, die Wahrheit, die ich seit der letzten Nacht in mir trug, ohne daß ich sie selbst wahrhaben wollte.

“Na los”, forderte sie mich auf, “ich weiß, daß ich weder Claudia Schiffer noch Cindy
Crawford bin. Ich kann also die Wahrheit vertragen.” “Ob du hübsch bist”, wiederholte ich.
“Du bist verdammt hübsch.” Leise flüsternd, mehr zu mir selbst als zu meiner Stief-Schwester, fuhr
ich fort: “Du bist sogar wunderschön.” Dann sprang ich auf und rannte, so schnell es eben
ging ohne irgendwo anzustoßen und Krach zu machen, aus Susannes Zimmer.

Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag. Vaters Geschenk würde ich wie üblich erst auf dem
Schiff bekommen. Von Mama bekam ich ein paar tolle Klamotten und einen riesigen Kuchen
zum Frühstück. Sue hatte sich etwas besonderes einfallen lassen. “Alles Liebe zum Geburtstag,
Bruderherz”, rief sie, umarmte mich und gab mir zwei dicke süße Küsse
auf die Wangen. “Das ist ja ganz was neues”, sagte Mama überrascht, als sie uns beobachte.
“Versöhnung”, sagte Susanne nur. “Wir haben eingesehen, daß die ganzen Streitereien völlig
überflüssig waren.” “Das ist ja prima, endlich werdet ihr vernünftig”, freute sich Mama. “Hier,
für dich”, Susanne reichte mir ein Paket. “Vielen Dank, Süße.” Ich riß das Geschenkpapier auf und fand zwei nagelneue Computerspiele, die, das wußte ich, nicht billig
waren. Anerkennend bedankte ich mich nochmals. Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Die
eigentliche Überraschung kam aber später. Als ich die Spiele gleich nach dem Frühstück ausprobieren wollte, fand ich ein eingerolltes Blatt Papier auf dem Schreibtisch. Ich zerschnitt
das Band, mit dem das Papier festgehalten wurde, rollte es aus und las:

Einladung zu einer besonderen Geburtstagsfeier, morgen abend um zwanzig Uhr in meinem Zimmer. Achtung , Geheimsache! Einladung gilt nur, wenn absolutes Stillschweigen bewahrt wird. Keine Fragen. Sue

Ich war mehr als überrascht. Trotz aller neu gewonnenen Freundschaft hatte ich so etwas
nicht erwartet. Außerdem begriff ich nicht, warum ich nicht darüber reden sollte, sogar mit ihr
selber nicht. Und das es irgendwie mit den Ereignissen der letzten Nächte zu tun haben könnte,
auf diesen Gedanken kam ich nicht.
Am nächsten Tag nach dem Mittagessen fuhr Mama, wie üblich, für drei Tage zu ihren Eltern.
Oma und Opa wollten jedes Jahr, bevor wir in den Urlaub flogen, noch ein paar Tage mit
ihrer Tochter zusammensein. Susanne und ich blieben, wie üblich, zu Hause. Zweimal im Jahr, zu Ostern und in den Herbstferien, war genug. Während ich Mama zum Bahnhof begleitete,
sollte Susanne für den Abwasch sorgen. Doch als ich nach Hause kam, schien sie immer
noch in der Küche zu werkeln.

“Na, süße Stiefschwester”, zog ich sie auf. “Wieder zuviel Talkshows im Fernsehen geguckt, statt zu arbeiten.” “Und wenn? Ich werde schon fertig, keine Angst”, antwortete sie und schob mich aus der Küche heraus. Doch in den Augenwinkeln hatte ich etwas gesehen, das ich wohl nicht hätte sehen sollen. Es standen ein paar Teller und Töpfe herum, die wir nicht zum Essen benutzt hatten. Jetzt verstand ich, jedenfalls glaubte ich das. Susanne wollte mich mit einem Essen überraschen. Und sie konnte sehr gut kochen. Bisherhatte ich ihr das zwar nie gesagt, aber erstens hatte sie wohl längst gemerkt, daß es mir immer hervorragend geschmeckt hatte, wenn sie gekocht hatte, und zweitens würde sie heute von mir endlich ihr verdientes Lob ernten. Da ich nun zu ahnen glaubte, was Susannes Überraschung war, beschloß ich, mich fein zu machen. Ich sprang schnell unter die Dusche und zog dann ein blütenweißes Hemd und eine schwarze Jeans an. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich dann mit meinen neuen Computerspielen.

Wenige Minuten vor acht schaltete ich den Computer aus, um pünktlich auf der Matte zu stehen.
Ich schnupperte ein wenig. Aha, dachte ich bei mir, die Idee mit dem Essen war doch
nicht so verkehrt. Auf die Sekunde genau klopfte ich an die Tür. “Herein.” Ich öffnete und
war wie vom Blitz getroffen. Es war nicht nur ein einfaches Essen. Sue hatte die Rolläden
heruntergelassen, um eine romantische Dämmerstimmung zu verbreiten. Auf ihrem kleinen
Tisch war nicht nur die Tafel gedeckt, es standen auch ein paar Kerzen darauf, von denen
auch sonst noch ein paar im Zimmer verteilt waren. Im Hintergrund spielte leise Musik. Ein
ganzer Haufen Kissen lag auf dem Fußboden vor dem Tisch, damit wir es besonders bequem
hatten. Susanne stand davor, mit einer weißen Bluse und einem langen schwarzen Seidenrock
bekleidet. “Donner – Wetter”, stieß ich hervor, “du siehst, äh,… das sieht ja toll aus. Die Überraschung ist dir wirklich gelungen.”

“Wieso Überraschung? Du hast doch sicher längst gemerkt, daß es etwas zu essen geben sollte. Die Überraschung gibt es zum Nachtisch.”

Sie drückte mir ein Glas in die Hand. “Jetzt laß es dir aber erst einmal schmecken. Nochmals alles Liebe zum Geburtstag, Bruderherz, auch wenn er schon vorbei ist. Daß alle deine Wünsche in Erfüllung gehen sollen.” Wir setzten uns, aßen ein italienisches Nudelgericht und den entsprechenden Salat und tranken eine ganze Flasche Champagner.

Ich war völlig baff, als ich bemerkte, wieviel Geld meine Stiefschwester für mich ausgegeben hatte. “Wie geht es eigentlich deinem Sonnenbrand”, fragte ich. “Alles halb so schlimm, ich spüre ihn kaum noch. Aber vielleicht kannst du mich ja später trotzdem noch einmal einreiben.” “Mach ich, klar.” “Zeit zum Nachtisch”, sagte Susanne irgendwann, es war so gegen halb Zehn, und stand auf.

Ich blieb sitzen. “Komm schon, aufstehen, umdrehen, Augen zu”, forderte sie mich auf, “sonst
ist es ja keine Überraschung.” Ich nickte und nahm die geforderte Position ein. Nachdem ich
meine Augen geschlossen hatte, spitzte ich besonders stark die Ohren, um ein Geräusch zu
erhaschen, das mir einen Anhaltspunkt liefern könnte, doch es war nichts zu hören, lediglich
ein tiefes Schlucken und Atemholen, bevor nach einer knappen Minute Susanne sagte:

“Umdrehen.”
Ich öffnete die Augen, drehte mich um,… und weit und breit war keine Überraschung
zu sehen. Lediglich Susanne stand so dicht vor mir, daß wir uns beinahe berührten. “Und”,
fragte ich, ein wenig verwundert und auch ein wenig enttäuscht, “wo ist nun die Überraschung?”
“Manchmal bist du wirklich schwer von Begriff, Mark”, flüsterte meine Stief-Schwester.
“Die Überraschung steht vor dir. Ich will dich, Mark. Ich will mit dir schlafen.”

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